Erhebende Chormusik zum 1. Advent

Programm des MGV Walsum-Aldenrade in der Stadthalle zog rund 500 Gäste an. Kinderchor und Solo-Einlagen von Rebecca Köpke begeisterten.

Am Ende gab es in der gut gefüllten Stadthalle wie immer minutenlangen Applaus für den Männergesangsverein (MGV) Walsum-Aldenrade e.V., den MGV Erholung, dem Chor „TonArt“, beide aus Huckingen, sowie den brillanten Kinderchor „Die schiefen Spieler“ aus Dinslaken.

Unter den Beifall mischten sich Zugabe-Rufe der rund 500 begeisterten Gäste in der Walsumer Stadthalle am Sonntagabend.

 

Diesem Wunsch kamen die singenden Männer unter der musikalischen Gesamtleitung von Andreas Rabeneck natürlich sehr gerne nach und sangen zwei zusätzliche Weihnachtslieder.

Wolfgang Scholz, seit Jahren Pressesprecher der MGV, sang als 1. Bass selber mit und fand „ das Adventskonzert großartig“, weil „ auch das Publikum an vielen Stellen mitsang“. Mit kraftvollen Stimmen und stimmlicher Vielfalt zog die Chorgemeinde, bestehend aus der MGV Walsum-Aldenrade und dem MGV Erholung aus Huckingen, das Publikum gleich zu Beginn in ihren Bann.

Bei „Machet die Tore weit“, „Machet hoch die Tür“, „leise rieselt der Schnee“ und „Das Rentier“ erzeugten die Chöre eine festliche und fröhliche Stimmung.

Manfred Stock aus Huckingen begleitete den MGV Erholung bis in den Norden und war froh, dabei gewesen zu sein. „Die 12 Euro Eintrittsgeld haben sich gelohnt. Überhaupt, immer wenn der MGV Aldenrade einlädt, ist gute Stimmung und hochklassige Musik zu erwarten“, sagte der Rentner.

Für hochklassige Musik sorgten aber nicht nur die Interpreten der beiden kraftvollen MGVs, vor allem Pianist Volker Kolmetz aus Gelsenkirchen sowie Solisten und Sopranistin Rebecca Köpke rissen den Saal immer wieder mit. Bei Rebecca Köpkes Solo-Einlagen „Winter Wonderland „ und „I need a silent night“, kurz nach der Pause, gab es tosenden Beifall.

Weihnachtsbäckerei des Kinderchores als Höhepunkt

Insgesamt wurden 29 Lieder von ganz unterschiedlichen Musikern gespielt. Ein Höhepunkt dabei war sicherlich das vom Kinderchor „Die schiefen Spieler“ gesungene „In der Weihnachtsbäckerei“. Rolf Zuckowskis‘ bekanntes Weihnachtslied kam beim Publikum sehr gut an. Die jungen Sänger aus Dinslaken haben dafür auch lange geprobt.

Sie waren – dem Anlass gebührend – aufgeregt, wie aus Kreisen des Kinderchors zu verlauten war. Kurze Zeit später auf der Bühne sangen die talentierten Kinder ihre Aufregungen stimmgewaltige weg und begeisterten vollends. Mit „alle Jahre wieder“ verabschiedete sich dann nach zweieinhalbstündiger musikalischer Darbietung die Chorgemeinschaft eindrucksvoll.

Bis ins kommende Jahr – hoffen sicher alle, die dem großartigen Konzerterlebnis beiwohnten.

WAZ vom 30.11.2015

von David Bieber

„Schiefe Spieler“ singen „The Wall“

05.07.2013

Die Pink Floyd-Cover Band Us & Them probt mit dem Jugendchor Die Schiefen Spieler für ihren Auftritt beim Fantastival 2013 (mitte v.l.): Chorleiterin Birgit Uhlig, Sänger Tom Holthausen und Gitarrist Michel Kern.

Die Dinslakener Kinder und Jugendlichen unterstützen Us & Them in deren Pink-Floyd-Show im Burgtheater.

Es ist wohl das berühmteste Protestlied mit Kinderstimmen der Rockgeschichte: „Hey teachers! Leave us kids alone“ schrie ein Schulchor auf Pink Floyds Konzeptalbum „The Wall“ von 1979 seine ganze Wut über ein starres britische Schulsystem heraus,  zu dem die Prügelstrafe dazugehörte wie die Schuluniformen.

Die Züchtigungen im Unterricht sind mittlerweile Geschichte, aber „Another brick in the Wall“ ist bis heute unvergessen. Und darf deshalb natürlich auch nicht im Programm der Pink Floyd-Tributeband Us & Them fehlen, wenn diese am Sonntag, 14. Juli, um 20 Uhr die unverwüstliche Musik von Roger Waters und Co im Fantastival aufleben lässt. Für die „Schiefen Spieler“ von Birgit Uhlig ein besonderer Abend. Denn die Dinslakener Kinder und Jugendlichen sind es, die die Protesthymne im Burgtheater anstimmen werden.

Am Mittwoch   probte die Band gemeinsam mit den „Schiefen Spielern“ in deren Probenraum in Lohberg.

Rund dreißig Teenies haben sich unter der Leitung von Birgit Uhlig eingesungen und ernteten bereits für diese ersten Töne anerkennende Blicke der Band. Us & Them arbeiten regelmäßig mit den lokalen Jugendchören ihrer Auftrittsorte zusammen. Die Wut, die aus „The Wall“ herausbreche, sei nach wie vor aktuell, so Michel Kern. Aber an sich ist die Band zufrieden, wenn der Chor mit der Livemusik von Us & Them harmonisiert.  „Schreien können die Schiefen Spieler aber auch“, erklärte Birgit Uhlig noch Momente vor dem Probenbeginn. Man mag es nun kaum glauben, hört man die für ihr Alter beachtlich geschulten, klaren Stimmen und erlebt die fröhliche Atmosphäre im Proberaum.„Das ist gigantisch!“Auch wenn Michel Kern immer wieder bei den Us & Them-Konzerten 14- bis 16-Jährige erlebt, die die Schallplatten von ihren Eltern her kennen und die Lieder von vorne bis hinten mitsingen können, stellt er den Schiefen Spielern die „Gretchen-Frage“ – und erntet Kopfschütteln: „Als wenn wir Pink Floyd nicht kennen würden!“Von wegen. Und zudem hat sich  Birgit Uhlig mit den jungen Sängerinnen und Sängern bestens vorbereitet. Der erste Testdurchgang zum Halbplayback mag noch etwas leise und vielleicht etwas zu schön klingen, aber spätestens, nachdem Us & Them-Sänger Tom Holthausen selbst zum Mikrofon greift, gibt es auch für die Schiefen Spieler kein halten mehr: Es wird mitgetanzt, das „liebe“ Lächeln auf den Gesichtern weicht einer fröhlich-provozierenden Angriffslust und der Text wird perfekt intoniert in einer Präzision herausgeschrien, das man schon in der Probesituation eine Gänsehaut bekommen kann. Michel Kern steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben: „Ich muss sagen, das ist gigantisch!  Das ist das Beste, was ich als Chor bislang gehört habe.“Also eine flotte Probe? So schnell geht’s dann doch nicht.  Denn was gut ist, macht auch Spaß. So lautet die einhellige Reaktion der Schiefen Spieler auf das Probenerlebnis: „Noch mal!“ 
von Bettina Schack, WAZ

Konzert mit Us & Them
WAZ vom 05.07.2013